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Linkshänder haben es schwer. Sie sind immer noch in der Minderheit, obwohl Wissenschaftler davon ausgehen, dass 50% der Menschen als Linkshänder und 50% als Rechtshänder geboren werden.

Noch immer werden linkshändige Kinder auf die rechte (Schreib-) Hand umgeschult. Manche Kinder passen sich sogar von selbst an die Lebensweise unserer rechtshändigen Gesellschaft an.

Die Umschulung auf rechts hat weitreichende negative Auswirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung und auf das Lern- und Leistungsverhalten des Kindes. Ich selbst wurde bei Schulbeginn auf die rechte Schreibhand umgeschult. Diese Erfahrung hat mir die Schule von Anfang an verleidet und mir immer wieder das Leben sehr schwergemacht; bis vor 2 1/2 Jahren. 1999 habe ich mich auf die linke Hand zurückgeschult, und seitdem hat sich vieles für mich zum Positiven verändert. Der Linkshänder hat von Geburt an seine Dominanz in der linken Hand, d.h. diese hat die größere Kraft und Ausdauer und ist feinmotorisch geschickter. Der Linkshänder hat außerdem seine Dominanz in der rechten Gehirnhälfte. Seine Begabungen und Fähigkeiten liegen eher im kreativen, intuitiven Bereich als im abstrakten logischen Denken. Viele Künstler sind übrigens Linkshänder. Beim Rechtshänder ist es genau umgekehrt, die Dominanz liegt in der rechten Hand und in der linken Gehirnhälfte.

Normalerweise arbeiten beim Links- und Rechtshänder beide Gehirnhälften gut zusammen. Sie sind durch einen Nervenstrang, das Corpus Callosum, miteinander verbunden. In diesem übertragen tausende kleiner Nervenbahnen die Informationen zwischen beiden Hemisphären. Durch die Umschulung auf rechts wird das Kind gezwungen, seinen spontanen Impuls, die linke Hand zu benutzen, zu unterdrücken. Es lernt, dass das linkshändige Dasein und Handeln offensichtlich falsch ist. Bevor es etwas tut, muss es immer erst umdenken und dann das „richtige Händchen“ benutzen. Die rechte Gehirnhälfte, mit ihrer Fähigkeit zur bildhaften Vorstellung und zur Intuition, mit der sie Probleme erkennt und Lösungen findet, wird massiv unterdrückt. Dadurch wird auch die Zusammenarbeit zwischen beiden Gehirnhälften gestört. Das Kind mutiert zu einem Pseudorechtshänder.

Artikel im Focus-Online Nr. 47 (2012)
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Ein Artikel von Jeannette Hagen aus der Zeitschrift BIO 3/12 Linkshändigkeit – was man darüber wissen sollte

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Aus: BIO 3/2012. Ein Gratisheft des laufenden Jahres kann angefordert werden beim: BIO Ritter Verlag, Monatshauser Str. 8, 82327 Tutzing. Tel. 08158-80 21, Fax -71 42, E-Mail: bioritter@aol.com.

Ein Artikel von Redakteurin Tina Groll in ZEIT ONLINE, vom 14.03.12

„Umgeschulte Linkshänder sind oft weniger leistungsfähig, unkonzentriert und erfolglos. Viele entdecken mit einer Rückschulung ihre Kreativität und starten neu durch.

https://www.zeit.de/karriere/beruf/2012-03/umgeschulte-linshaender-erfolg-beruf

Artikel von Celine Lauer in der BERLINER MORGENPOST, WELT und WELT KOMPAKT vom 13.08.2010

„Berliner Therapeutin schult Menschen zurück, die zur Rechtshändigkeit gezwungen wurden.

Mit der falschen Hand bereitet alles Probleme – selbst Kaffeetrinken. Das Umrühren wird zum ungelenken Rumeiern in der Tasse. Wer einmal verletzungsbedingt alles Manuelle mit seiner schwächeren Seite verrichten muss, stößt im Alltag schnell an seine Grenzen. Einfachste Griffe werden zur Last, beim Zähneputzen, Bügeln, Suppe essen – und natürlich beim Schreiben. Es fühlt sich einfach falsch an.

Viele Menschen würden es nicht einmal einen Tag durchhalten, Marina Neumann lebte fast fünf Jahrzehnte lang damit. Sie war eine unterdrückte Linkshänderin: Ein Mensch, der gemäß seiner Veranlagung eigentlich Linkshänder ist, aber dennoch zum Rechtshänder erzogen wurde, weil Lehrer und Eltern darauf drängten, „nur das gute Händchen“ zu benutzen. Die Berliner Psychotherapeutin verstand erst mit 47 Jahren, weshalb ihr selbst kleinste Tätigkeiten anstrengend und schwierig erschienen: Sie benutzte schlicht die falsche Hand.

Inzwischen führt die 58-Jährige eine Beratungsstelle, wo sie auf Rechtshändigkeit umgeschulte Menschen berät und zu Linkshändern zurückschult. Heute ist für sie ein besonderer Feiertag: Der 35. Internationale Weltlinkshändertag, der von dem US-Amerikaner Dean R. Campbell initiiert wurde, um auf die Rechte von Linkshändern aufmerksam zu machen. „Linkshänder sind jahrhundertlang unterdrückt worden und mussten nahezu alle Tätigkeiten mit rechts erlernen“, sagt Neumann. Sie weiß genau, wie sich das anfühlt. Als Vorschulkind malte sie noch mit links, doch in der Grundschule begann der Krampf: Die Lehrerin zwang sie, den Griffel mit rechts zu halten. Schreiben lernen fiel ihr schwer, die Noten in Schönschrift waren mies, Hausaufgaben machte sie ungern. „Mir war einfach der Spaß abhanden gekommen“, sagt Neumann.

Heute wissen Mediziner und Therapeuten, dass umgeschulte Linkshänder viel Energie und Konzentration aufwenden müssen, um permanent die nichtdominante Hand zu benutzen. Das Gehirn wird enorm strapaziert, um den Mangel an Kraft, Ausdauer und motorischem Geschick auszugleichen und ähnlich präzise Leistungen wie mit der dominanten Hand zu erbringen. In Neumanns Grundschulzeit wusste das aber noch niemand, und so schenkte man ihrem Unwohlsein keine Beachtung. Stattdessen bekam das Mädchen Stubenarrest, weil es mit rechts den Füller so stark aufs Papier drückte, dass die Füllfedern zersprangen.

Die Händigkeit beeinflusst die Persönlichkeit und das Leben eines Menschen in der Schule, im Privatleben und sogar bei der Berufswahl. Umso fatalere Folgen kann die Umschulung auf rechts für die Psyche haben. Unterdrückte Linkshänder sind oft ausgebrannt oder resigniert, sie leiden an Depressionen, Schlaf- oder Konzentrationsstörungen. Gerade bei Kindern machen sich zudem Leserechtschreib- oder Rechenschwächen bemerkbar.

In ihrer Schulzeit blieb Marina Neumann stets unter ihrem Leistungsniveau, und auf dem Gymnasium sackten ihre Leistungen ab – nicht, weil sie den Stoff nicht verstand, sondern weil ihr die Umsetzung so schwer fiel. Die Teenagerin fühlte sich oft überfordert und ermüdete schnell. Auch bei ihrem Hobby, dem Geigespielen, denn „als Linkshänderin hält man den Bogen mit rechts ganz verkrampft“.

Nach ihrem Abitur hätte die junge Frau gerne einen künstlerischen Beruf ergriffen, schreckte davor aber zurück – so, wie dies auch heute noch viele Betroffene tun. Denn Linkshänder sind eher von der rechten Gehirnhälfte geprägt, wo auch die Kreativität sitzt. Unterdrückte Linkshändigkeit kann den Zugang zur rechten Gehirnhälfte fast völlig blockieren. Unterdrückte Linkshänder können deshalb ihre Stärken oft nicht entfalten und wählen einen Beruf, der nicht zu ihrer kreativen Veranlagung passt.

So auch Marina Neumann. Sie studierte Psychologie, dann arbeitete sie als Therapeutin – immer mit dem Gefühl, dass etwas nicht stimmte, stets auf der Suche nach der Ursache. Dann stieß sie durch Zufall auf das Buch „Der umgeschulte Linkshänder oder der Knoten im Gehirn“ von Johanna B. Sattler – und war überwältigt: „Plötzlich hielt ich den Schlüssel für meine Probleme in den Händen. Dieses Buch hat mein Leben verändert.“

Die Psychotherapeutin entschloss sich zur autodidaktischen Rückschulung. Dreh- und Angelpunkt dieser Umstellung war das Schreiben, da der Mensch hierbei feinmotorisch und mental stark gefordert ist. Marina Neumann griff also – mit links – zum Stift und fing an, einfache Zeichnungen nachzumalen: Kringel, Schleifen, Achten. „Schon bei den ersten Nachspurübungen empfand ich Freude und das Gefühl, mich selbst gefunden zu haben“, beschreibt sie und lächelt. „Ich hatte den Eindruck: Das bin ja ich.“

Bei ihren Rückschulungen lässt Neumann ihre Patienten mit ebensolchen Methoden langsam wieder zu ihrer natürlichen Veranlagung zurückfinden; die rechte Hand wird dabei „behutsam aus dem Verkehr gezogen“. Für viele sei die Umstellung eine große Befreiung, gerade Erwachsene reagierten sehr emotional. „Viele von ihnen weinen“, sagt die Therapeutin. Und welchen Moment empfand sie bei ihrer eigenen Rückschulung als bewegend? „Als ich Monate nach meiner Umstellung meinen neuen Personalausweis unterschrieb“ – natürlich mit links.

https://www.welt.de/vermischtes/article8969718/Wenn-sich-rechts-ein-Leben-lang-falsch-anfuehlt.html

Artikel über eine umgeschulte Linkshänderin und eine gelassene Linkshänderin. In Jobfit 4, 2006

Egal ob im Klassenzimmer, oder im Restaurant: unsere Gesellschaft ist auf Rechtshänder eingestellt. Linkshänder haben es immer noch schwer.

Keiner hat Verdacht geschöpft, nicht einmal Agnes selber. Zwei Jahre lang zeichnete sie an einer privaten Kunstschule, mühte sich mit Perspektive, Linienführung und Stil. Ihre Dozentin sprach von Blockaden, die sie überwinden müsse. So arbeitete Agnes, bis sie nicht mehr konnte: Sehnenscheidenentzündung. Fast drei Monate lang durfte sie ihre rechte Hand nicht mehr belasten.

Und auf einmal geschah es – Agnes erledigte alles mit links. Sogar ihre Dozentin äußerte sich optimistisch. Es habe sich etwas gelöst. Agnes sei nun auf dem richtigen Weg. Aber kaum, dass sie wieder ihre rechte Hand gebrauchen konnte, war Schluss mit den Erfolgsmeldungen. Bald darauf brach sie die Ausbildung ab. Niemand war auf die Idee gekommen, dass Agnes mit rechts alles schwerer fällt.

Zeigt her eure Hände

Anfang dieses Jahres besuchte Agnes einen Workshop bei Marina Neumann zum Thema Händigkeit. Da wurde ihr vieles klar. „Ich habe mich in so vielen Punkten wieder erkannt, das war unglaublich“, erinnert sich die 25-jährige. „Trotzdem wäre ich nie im Leben daruaf gekommen, dass meine Probleme mit meiner Linkshändigkeit zu tun haben könnten.“ Schon als Kind hatte sie sich immer irgendwie anders gefühlt. Sie empfand sich als Außenseiterin, litt darunter, permanent um Anerkennung kämpfen zu müssen.

„Erst seit ich von meiner Linkshändigkeit weiß, habe ich das Gefühl, zu mir stehen zu können,“ sagt Agnes. „Auch wenn es komisch klingt: Vorher hatte ich das Gefühl, gar nicht richtig zu wissen, wer ich bin.“ Für die Berliner Psychologin Marina Neumann, die sich auf Linkshändigkeit spezialisiert hat, klingt dies nicht komisch, sondern wie die ganz normale Reaktion eines Menschen, der in seiner Händigkeit unterdrückt worden ist.

Links ist da, wo der Daumen rechts ist.

Wiederentdeckte Linkshändigkeit – Vorträge im Gutshaus. In: Stadtteilzeitung Steglitz, März 2004

Die „gute“ und die „schlechte“ Hand – die rechte und die linke. Richtig herum und falsch herum – rechts herum und links herum. Vor allem die älteren erinnern sich noch an diese Form der Kindererziehung: Gegessen und vor allem geschrieben wird ausschließlich mit der rechten Hand – für Linkshänder ein enormes Anpassungsproblem. Die Psychologin Marina Neumann arbeitet in ihrer Praxis in Lichterfelde mit Menschen, die an den Folgen dieser „Umschulung“ leiden.

„Die Unterdrückung der Linkshändigkeit ist ein massiver Eingriff in das Gehirn und in die Psyche der Betroffenen. Daraus können psychosomatische Beschwerden, Leistungsprobleme und psychische Symptome entstehen“, sagt Marina Neumann. Auch heute noch werde Rechtshändigkeit als natürlich und richtig angesehen, Linkshändigkeit als weniger erheblich oder gar als falsch. „Eine verdeckte beziehungsweise umgeschulte Linkshändigkeit kann durch Tests festgestellt werden. Diese Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen können lernen, wieder ihre linke Schreibhand zu benutzen. Das kann dazu führen, dass sie insgesamt weniger Probleme im Leben haben werden und ein positiveres Selbstbewusstsein entwickeln“, so Marina Neumann. Bis heute werden Kinder auf die rechte Hand umerzogen und passen sich von selbst an die rechtshändige Lebensweise an. „In meiner Praxis erlebe ich nach wie vor 6-järige, 7-jährige oder 10-jährige Kinder, die umerzogen wurden. Meistens von den Eltern im Kleinkindalter.“

Die Lichterfelderin ist Diplompsychologin und Psychologische Therapeutin. Aus eigener Erfahrung weiß sie, welche Probleme verdeckte Linkshändigkeit mit sich bringen.. In ihrer Praxis in der Manteuffelstraße 8 bietet sie Beratung, Händigkeitstestung, Rückschulung auf die linke Hand für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an. Im Gutshaus am Hindenburgdamm hält sie am 27.05. und 17.06.2004 jeweils von 19-21 Uhr einen Vortrag zum Thema.

von Marina Neumann
in: BLZ (Berliner Lehrerzeitung der GEW) Juni 2002

Linkshänder haben es schwer. Sie sind immer noch in der Minderheit, obwohl Wissenschaftler davon ausgehen, dass 50% der Menschen als Linkshänder und 50% als Rechtshänder geboren werden.

Noch immer werden linkshändige Kinder auf die rechte (Schreib-) Hand umgeschult. Manche Kinder passen sich sogar von selbst an die Lebensweise unserer rechtshändigen Gesellschaft an.

Die Umschulung auf rechts hat weitreichende negative Auswirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung und auf das Lern- und Leistungsverhalten des Kindes. Ich selbst wurde bei Schulbeginn auf die rechte Schreibhand umgeschult. Diese Erfahrung hat mir die Schule von Anfang an verleidet und mir immer wieder das Leben sehr schwergemacht; bis vor 2 1/2 Jahren. 1999 habe ich mich auf die linke Hand zurückgeschult, und seitdem hat sich vieles für mich zum Positiven verändert. Der Linkshänder hat von Geburt an seine Dominanz in der linken Hand, d.h. diese hat die größere Kraft und Ausdauer und ist feinmotorisch geschickter. Der Linkshänder hat außerdem seine Dominanz in der rechten Gehirnhälfte. Seine Begabungen und Fähigkeiten liegen eher im kreativen, intuitiven Bereich als im abstrakten logischen Denken. Viele Künstler sind übrigens Linkshänder. Beim Rechtshänder ist es genau umgekehrt, die Dominanz liegt in der rechten Hand und in der linken Gehirnhälfte.

Normalerweise arbeiten beim Links- und Rechtshänder beide Gehirnhälften gut zusammen. Sie sind durch einen Nervenstrang, das Corpus Callosum, miteinander verbunden. In diesem übertragen tausende kleiner Nervenbahnen die Informationen zwischen beiden Hemisphären. Durch die Umschulung auf rechts wird das Kind gezwungen, seinen spontanen Impuls, die linke Hand zu benutzen, zu unterdrücken. Es lernt, dass das linkshändige Dasein und Handeln offensichtlich falsch ist. Bevor es etwas tut, muss es immer erst umdenken und dann das „richtige Händchen“ benutzen. Die rechte Gehirnhälfte, mit ihrer Fähigkeit zur bildhaften Vorstellung und zur Intuition, mit der sie Probleme erkennt und Lösungen findet, wird massiv unterdrückt. Dadurch wird auch die Zusammenarbeit zwischen beiden Gehirnhälften gestört. Das Kind mutiert zu einem Pseudorechtshänder.

Die angeborene Linkshändigkeit kann zwar auf der Verhaltensebene abtrainiert werden, aber innerlich bleibt das Kind immer ein Linkshänder. Darin liegt die ganze Grausamkeit der Umschulung auf rechts. Das Kind wird sich nie ganz wie ein Rechtshänder fühlen können; tief im Innern ist es immer anders, und es geht ihm alles schwerer von der rechten Hand als einem originären Rechtshänder. Am einschneidensten ist der Eingriff in die Persönlichkeit, wenn das Kind gezwungen wird, mit rechts zu schreiben, denn das Schreiben ist ein sehr komplexer Vorgang. Es geht schwer, ist anstrengend, und oft dauert es sehr lange, bis das Kind eine einigermaßen lesbare Schrift entwickelt. Das ständige Umdenken im Kopf, das zwar irgendwann automatisch passiert, kostet immer Energie. Die linke Gehirnhälfte wird chronisch einseitig belastet bzw. überlastet. Das führt zu Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen, Lese- Rechtschreib- und Rechenproblemen, Sprachstörungen, Links-Rechtsunsicherheit.

Umgeschulte Linkshänder haben die Grunderfahrung, dass sie so wie sie sind, nicht richtig sind. Dass sie sich immer erst verdrehen müssen, bevor sie akzeptiert werden. Das führt zu einem gestörten Identitätsgefühl sowie zu tiefen Minderwertigkeitsgefühlen. Oft kommen als Symptome Depressionen und Resignation vor.

Normal intelligente, aufgeweckte linkshändige Kinder, die auf rechts umgeschult wurden, entwickeln teilweise massive Lernstörungen. Das lässt die betroffenen Kinder, Eltern und auch Lehrer verzweifeln, solange die eigentliche Ursache nicht erkannt wird.

Es gibt eine Reihe von diagnostischen Verfahren, mit denen man feststellen kann, ob es sich um einen umgeschulten Linkshänder handelt. Außerdem gibt es dann den Ausweg aus dem Dilemma, der in der Regel zu einer wirklichen Verbesserung und Entlastung führt: nämlich die Rückschulung auf die linke Hand.

Marina Neumann

von Marina Neumann
NAPS (Naturheilkunde Psychologie)
Juli/August 2002

Jeder Mensch wird entweder als Linkshänder oder als Rechtshänder geboren. In der Vergangenheit wurden Linkshänder jedoch kaum in ihrer Händigkeit gelassen.
Auch heute noch werden linkshändige Kinder auf die rechte Schreibhand umgeschult. Das ist ein massiver Eingriff in den Körper und in die Psyche des betroffenen Kindes.

Auch ich war bis vor 3 Jahren umgeschulte Linkshänderin. Das hat mir mein Leben teilweise sehr schwer gemacht. 1999 habe ich mich auf die linke Hand zurückgeschult und finde seitdem zu meiner Identität und meinen Potentialen zurück.
Die Rückorientierung auf die angeborene Linkshändigkeit ist ein ein spannender und umfassender Selbstheilungs- und Veränderungsprozeß. Er ist der einzige Ausweg für diejenigen umgeschulten Linkshänder, die massiv unter den Folgen der Umschulung leiden, z.B. unter Konzentrationsstörungen, Lese-Rechtschreibschwäche, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Minderwertigkeitsgefühle und Depressionen, um nur einige zu nennen.

Die Rückschulung sollte jedoch niemals auf eigene Faust unternommen werden, da sie die Erinnerungen an das Trauma der Umschulung, heftige Gefühle und körperliche Symptome freisetzen kann.

Auf dem Hintergrund meiner eigenen Erfahrung biete ich Beratung, Händigkeitstestung und Begleitung bei der Rückschulung für Kinder und Erwachsene an.

Marina Neumann

Die Darstellung einer meiner Rückschulungsgruppen von Jan Rosenkranz
in der Wochenzeitung Freitag 33 vom 10.08.2001

Es gibt mehr heimliche Linkshänder als wir denken. Ehemals auf rechte Leitkultur getrimmt, schreiten sie jetzt zur Emanzipation. Nimm doch das gute Händchen!
Er hat es doch genau gesehen. Wie der schon geht – forsch aber ungelenk. Glasklar wurde es dann beim Fernsehinterview. Da hat der ein Fußballspiel kommentiert und dabei wild gestikuliert. Locker, leicht, leger wirbelte die Hand, der ganze Arm – der linke. Auch wenn der bei offiziellen Reden im Bundestag oder auf Staatsbesuch mit der Rechten herumfuchtelt – das ist doch einstudiert. Und als Manfred dann die kleine Meldung in der Zeitung las, also da war ja wohl alles klar. Der tanzt nicht, weil er den Rhythmus nicht halten kann. Eindeutig: Bundeskanzler Gerhard Schröder ist ein umgeschulter Linkshänder. Der Gerd, genau wie er. Nicht, dass es ihn adeln würde, den Mann in der weißen Leinenhose und dem kurzärmeligen Netzhemd, etwas mit dem Kanzler gemein zu haben. Er will ja nur sagen, wie weit das Phänomen verbreitet ist, wie vielen es erging wie ihm: Als Linkshänder geboren, zum Rechtshänder erzogen.

Krachend schlug das Lineal auf die Knöchel der „falschen Hand“

An die Zeit der Erziehung erinnern sich Umgeschulte oft nur mit Schrecken, denn für viele war es eine Zeit der Demütigung, in der man Linkshändigkeit hauptsächlich als pathologisches Problem behandelte, in der Linkshändern suggeriert wurde, nicht ganz „richtig“ zu sein, „behindert“ irgendwie. „Nimm doch das gute Händchen.“ Diesen Satz mussten ganze Generationen linksorientierter Kinder ertragen. Und spätestens, wenn krachend das Lineal auf die Knöchel der „falschen“ Hand schlug, sie mit Tüchern umwickelte oder am Stuhl festband, legte sich die Lust zur Linken.

Bei Manfred war es ein Kleiderbügel. Er hatte es völlig verdrängt, bis er vor Jahren zufällig in der Zeitung las, wie ein umgeschulter Linkshänder genau seine Symptome beschrieb. Litt er nicht auch an Konzentrationsschwäche und Gedächtnislücken? Hatte er nicht auch irgendwann resigniert und sich stattdessen als Kasperkopp profiliert? Er war ja nicht dumm, aber in der Schule oft der Langsamste. Auch die Versagensängste, die Furcht andere zu enttäuschen, waren ihm vertraut. Er litt darunter, keine eigene Identität zu besitzen. Er war wie eine Amöbe, ohne feste Konturen und jedem Widerstand ausweichend. Ständig wechselte er den Job, arbeitete immer unter Wert, mal als Aushilfe im Copyshop, dann als Bauhelfer. Auch als Yoga-Lehrer hielt er nicht lange durch. Nach drei Jahren schmiss er es wieder hin. Da war ständig diese Angst, Angst vor jeder Stunde, die ständige Angst zu versagen. Mit anderen Worten: Die Folgen der Umschulung brachten Manfred handfeste psychische Probleme. Irgendwann hat er es dann einfach mal probiert mit der Linken. Es fühlte sich gut an.
Litt er nicht auch an Konzentrationsschwäche und Gedächtnislücken?

Die Münchener Psychologin Barbara Sattler bezeichnet die Umschulung als den „massivsten unblutigen Eingriff“ ins menschliche Hirn. Inzwischen dürfen Lehrer zumindest ausgeprägte Linkshänder nicht mehr zum Gebrauch der Rechten anhalten – schon gar nicht mit Gewalt. Denn die Wahl der Hand ist nichts weniger als Ausdruck der motorischen Dominanz der kontralateralen Gehirnhälfte, insbesondere einer funktionalen Aktivierung des kontralateralen primär-motorischen Kortex, Area 4. Sagt die Wissenschaft. Dominiert die linke Gehirnhälfte die rechte, wird´s ein Rechtshänder, dominiert die rechte Hälfte die linke, wird´s ein Linkshänder – immer über kreuz. Sagt die Populärwissenschaft.

Während Rechtshänder vor allem logische und analytische Denkprozesse beherrschen und oft über das größere Wissen verfügen, denken Linkshänder ganzheitlich, kreativ und phantasievoll und haben diesen gewissen Hang zum Genie. So die Klischees. Die sind zwar nicht ganz falsch, doch so schlicht funktioniert unser Gehirn nun auch wieder nicht. Vielmehr kooperieren beide Hälften auf reichlich komplexe Weise miteinander. Durch die Umschulung wird diese Kommunikation empfindlich gestört: Die Übermittlungsprozesse im Corpus Callosum, der Brücke zwischen beiden Hirnhälften, geraten ins Stocken. Die linke Hemisphäre wird überlastet, die rechte gehemmt. Was folgt, nennt Sattler den berühmten „Knoten im Hirn“.
„Deshalb verkümmern die meisten umgeschulten Linkshänder emotional“, sagt Marina Neumann. Sie sitzt auf einem weißen Kissen, auf einem weißen Teppich, in einem weißen Raum und weiß, wovon sie spricht. Auch sie war Pseudo-Rechtshänderin. Bis sie sich rückgeschult hat. Das fühlte sich gut an. Seitdem geht es ihr besser, blendend wie nie zuvor. Seit Anfang des Jahres leitet Marina Neumann deshalb einen Rückschulungskurs, dessen urlaubsdezimierte Reste ebenfalls auf weißen Kissen thronen: Manfred und Horst. Einmal pro Woche treffen sie sich, hier in dieser Altbauwohnung, hauptsächlich um zu reden. Normalerweise sind sie zu siebt. Am Anfang haben sie auch die Schreibübungen gemeinsam gemacht. Mit dem Stift in der linken Hand sind sie über das Papier gefahren, immer entlang der vorgezeichneten Kurven, Kringel und Achten. Danach haben sie wieder geredet, wie sich das so anfühlt. Jetzt übt jeder für sich und so oft und so lange er mag. „Es geht nach dem Lustprinzip“, sagt Neumann, „hier soll ja kein neuer Zwang entstehen.“

Er wedelt er mit dem linken Arm und sagt stolz: „Das bin ich.“

Manfred ist vorsichtiger geworden mit den Schreibübungen. Er sagt, dass es ihm zu heftig wurde. Momentan bevorzugt er linke Gebrauchstests. Zum Beispiel beim Brotschneiden: „Wenn ich mich dabei ertappe, wie ich das Messer in der Rechten halte, sage ich mir, halt, du nimmst jetzt das Messer in die Linke und guckst, was passiert.“ Eigentlich passiert immer dasselbe. „Egal wie unsicher der Schnitt ist, ich fühle, dass es aus mir herauskommt.“ Rechts, das sei sein Roboterarm, gut angelernt zwar, aber doch nur Hilfsarbeiter. Dann wedelt er mit dem linken Arm und sagt stolz: „Das bin ich.“

Ganz behutsam und langsam müsse man vorgehen, warnt Neumann, nicht wie sie, die sich damals im Urlaub in nur drei Wochen rückschulen wollte. Erst war sie ganz glücklich, danach war sie krank. Sie hat es alleine geschafft, aber sie ist auch Psychotherapeutin. Anderen rät sie davon ab, sich ohne professionelle Begleitung rückzuorientieren. Das geht nämlich nicht links-zwo-drei-vier, im Gegenteil, das dauert – in der Regel zwischen zwei und drei Jahren. „Es geht ja nicht nur ums Schreiben, es geht um viel mehr“, sagt sie nachdrücklich und erzählt von Problemen, die entstehen können. Bis dahin Verdrängtes taucht plötzlich wieder auf, nicht nur Angenehmes wie Kreativität und Phantasie, auch die Erinnerungen an die Umschulung kommen wieder – die Wut, weil man hilflos der Demütigung ausgesetzt war. Jemand aus der Gruppe, er arbeitet als Lieferant, wollte zu schnell zu viel und hat darum geübt und geübt. Jetzt leidet er unter Desorientierung. Blöd für ihn, denn jetzt verfährt er sich ständig. „Aber das wird sich geben. Es dauert eben“, sagt Neumann.

Es fühlt sich gut an.

Die versprochenen Früchte lassen so manche Mühe vergessen: ein besseres, angenehmeres, ein zufriedeneres Leben und das Gefühl, endlich unerreichbar geglaubte Potenziale nutzen zu können. Das kann sehr vieles ändern, weil falsche Kompromisse brechen, weil neues Selbstbewusstsein wächst. Manche wechseln den Beruf, Partnerschaften gehen in die Brüche. „Der Sinn dieses Kurses ist: das Trauma aufzulösen“, sagt Marina Neumann.

Viele umgeschulte Linkshänder leiden unter einem Trauma. Doch in der psychologischen Theorie kommt verhinderte Linkshändigkeit als Ursache psychischer Probleme kaum vor. Der Psychologe bemerkt zwar, dass sein Patient ein Problem hat, ein massives, er kann es aber nicht benennen. Und so liegen Tausende umgeschulte Linkshänder auf der Psycho-Couch, grübeln über Ödipus und Paranoia, werden arm therapiert – doch ihr eigentliches Problem ist schlicht nicht gelöst. Dank ihrer eigenen Erfahrungen konnte Psychotherapeutin Neumann „ganz viele Klienten outen“ und zur Diagnose schicken. Und die kamen dann in die Praxis zurück: Linkshänder, Linkshänder, Linkshänder.

Im Berliner Osten betreibt Hannelore Pester ein privates Institut für Lateralitätsforschung und eine Linkshänderberatungsstelle. Weil es nicht viele davon gibt, reisen Menschen für ihre Diagnose aus ganz Europa an. Frau Doktor empfängt im weißen Kittel des Berufstandes. Selbstverständlich ist sie Linkshänderin. Auch sie rät dringend davon ab, auf eigene Faust am eigenen Hirn herumzuexperimentieren. „So einfach ist das nicht“, sagt Hannelore Pester. Denn wenn sich grundsätzlich alles um die bevorzugte Hirnhälfte dreht, dann ist die bevorzugte Hand nur das sichtbarste Indiz dafür. Probleme tauchen auf, wenn diese Dominanz in die eine oder andere Richtung nur schwach entwickelt ist. Und das ist weit öfter der Fall, als man glaubt. Eine verlässliche Diagnose kann deshalb bis zu drei Stunden dauern. Computertest, Hörtest, Sehtest, Greiftest, Schreibtest – eine wahre Testbatterie prasselt auf die Patienten nieder. Sogar die Schokoladenseite kann verräterisch sein – die mimisch aktivere Gesichtshälfte. Und manchmal müssen die Patienten durch Frau Pesters Praxis hüpfen. Tricksen geht nicht, denn Linkshänder springen meist mit dem rechten Bein. Das linke brauchen sie zum Balancieren.

Bei Erwachsenen fällt die Diagnose schwerer, denn in einer Welt, die von Rechtshändern für Rechtshänder erschaffen wurde, passen sich die meisten linksveranlagten Menschen an. Nur ausgeprägte Linkshänder können sich der vorherrschenden „rechten Leitkultur“ widersetzen. Davon gibt es hierzulande höchstens zehn Prozent. Wie hoch die Dunkelziffer ist, zeigt das Beispiel USA. Dort stieg der Anteil der „Lefties“ seit der Linkenhatz der dreißiger Jahre inzwischen wieder auf über 25 Prozent.

Es gibt sie. Sie sind überall. Sie leben gut getarnt, diese Pseudo-Rechtshänder, doch. Horst erkennt sie. Vor allem in der Behördenkantine, wo sie ihre Suppe mit links in den Mund löffeln. Und neuerdings enttarnt auch Manfred – überall. Allein in seinem Stammlokal hat er schon mindestens fünf geoutet. „Wildfremde Leute, sie sagen zwei Sätze. Ich denk mir, kommt mir doch bekannt vor“, sagt er und rückt sich das Kissen zurecht. „Da habe ich nachgefragt und dann kam raus, tatsächlich, umgeschult.“

Am 13. August ist internationaler Linkshändertag. Weitere Hinweise unter www.linkshaenderseite.de

Bekannte Linkshänder:

Muhammed Ali, Alexander der Große, Ludwig van Beethoven, David Bowie,
Julius Cäsar, Enrico Caruso, Fidel Castro, Charlie Chaplin, Kurt Cobain,
Marie Curie, Bob Dylan, Leonardo da Vinci, Albrecht Dürer, Albert
Einstein, Queen Elisabeth II, Caspar David Friedrich, Friedrich II, Bill
Gates, Mahatma Gandhi, Uri Geller, Heinrich Heine, Jimi Hendrix, Wolfgang
Joop, Franz Kafka, Karl der Große, Klaus Kinski, Paul Klee, Käthe
Kollwitz, Detlev Lücke, Michelangelo, Paul McCartney, Marylin Monroe,
Wolfgang Amadeus Mozart, Napoleon Bonaparte, Niccolo Paganini, Isaac
Newton, Friedrich Nietzsche, Pablo Picasso, Pele, Sergej Rachmaninow,
Ramses II, John D. Rockefeller, Julia Roberts, Peter Paul Rubens, Albert
Schweitzer, Mark Twain, Peter Ustinov.

Marina Neumann

von Marina Neumann
KGS (Körper Geist Seele)
Veranstaltungskalender für Berlin und Umland Februar 2001

Linkshänder haben es schwer. Sie kommen nach wie vor selten vor. Bis heute werden linkshändige Kinder auf rechts umgeschult.
Wie wichtig es aber für Linkshänder ist, sich zu ihrer Händigkeit zu bekennen, wurde auch mir erst durch die Lektüre des Buches von J. B. Sattler „Der ungeschulte Linkshänder oder der Knoten im Gehirn“ bewusst.
Dass ich Linkshänderin bin, war mir immer klar. Ebenso klar war, dass das seit der Einschulung nicht mehr in Ordnung war. Ich wurde unter extremem Druck seitens der Lehrerin auf meine rechte Hand umgeschult. Ich litt sehr unter meiner Umschulung, allerdings stumm. Ich erlebte mich als Außenseiterin, litt unter einem ständigen Krampf im rechten Arm und nahm mein Schicksal hin, ohne es zu verstehen und ohne einen Ausweg zu wissen. Ich war immer anders und fühlte mich nirgendwo zuhause.
Im Alter von 25 Jahren beschäftigte ich mich sehr intensiv mit mir selbst. Jetzt fiel mir meine Umschulung wieder ein, und ich ahnte erstmalig die drastischen Auswirkungen, die diese Umerziehung auf mich gehabt hatte. Ich benannte die Erfahrung für mich als traumatisch. Allerdings fand ich damit keine Resonanz bei anderen Menschen. Was blieb, war ein ab und zu auftauchender Impuls mit links zu schreiben. Das war jedoch sehr anstrengend und ich wechselte jedes Mal schnell wieder auf rechts.
Viele Jahre später dann las ich das Buch von Sattler, welches deutlich die negativen Folgen einer Umschulung beschreibt. In diesem Buch fand ich mich wieder, zum ersten Mal fand ich mich irgendwo wieder. Ich verstand meine Symptome wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen und schnelle Ermüdbarkeit als Folgen der Umschulung.
Angeregt durch das Buch beschloss ich meine Rückschulung auf links und benutzte einen dreiwöchigen Urlaub für meine täglichen Schreibübungen. Diese Übungen wurden begleitet von ganz neuen Gefühlen, Erlebnissen und Ahnungen davon, wie es sich anfühlt in meiner Energie und ich selbst zu sein. Mir wurde sehr schnell klar, dass es bei der Rückschulung um weit mehr ging als ums Schreiben mit links. Es ging darum meine Identität als Linkshänderin wiederzufinden und mein Leben als angepasste Pseudorechtshänderin aufzugeben. Mit der Rückschulung bekam ich erstmalig den Schlüssel dafür in die Hand, wieder eins mit mir zu werden. Ich begann bewusst meine Linkshändigkeit wiederzubeleben und vieles begann sich zu verändern.
Ich konnte erleben, dass ich nach und nach einen Zugang zu inneren Bereichen bekam, die mir bisher verschlossen gewesen waren. Es eröffneten sich mir z. B. die Gefühle meines inneren Kindes, die ich jetzt endlich integrieren kann.
Mit der Wiederbelebung meiner Linkshändigkeit begann ein intensiver Wachstumsprozess und eine umfassende Selbstheilung.
Auf dem Hintergrund meiner eigenen Erfahrung als Linkshänderin sowie meiner fast zwanzigjährigen Berufserfahrung als Psychotherapeutin biete ich Beratung, Therapie und Begleitung bei der Rückschulung für umgeschulte Linkshänder an.

Marina Neumann

Eigene Erfahrungen

Auf dem Foto sehen Sie mich kurz vor der Einschulung, bevor ich auf die rechte Schreibhand umerzogen wurde. Bis dahin habe ich hingebungsvoll mit links gemalt. Ich lernte auch, rechtshändig Blockflöte und Geige zu spielen. Die negativen Auswirkungen der Unterdrückung der angeborenen Linkshändigkeit kenne ich aus eigener Erfahrung. Weiter lesen…